Vodafone verliert Millionen Kabel-TV-Abonnenten.
Die Telekom-Gesellschaft Vodafone steht derzeit unter Druck. Laut einem aktuellen Branchenbericht hat das Unternehmen innerhalb eines Jahres mehrere Millionen Abonnenten seines Kabel-TV-Angebotes verloren. Diese Entwicklung ist besorgniserregend, da der Kabel-TV-Markt für Vodafone ein wichtiger Umsatzträger ist. Die Gründe für diesen Rückgang sind vielfältig, reichen von der Zunahme von Streaming-Diensten bis hin zu technischen Problemen bei der Auslieferung des Angebots. Die Frage bleibt, wie Vodafone auf diese Entwicklung reagieren wird, um seinen Marktanteil zu verteidigen.
Vodafone Deutschland erleidet Rekordverlust: 650.000 TV-Verträge in einem Quartal verloren
Vodafone Deutschland hat im ersten Quartal dieses Jahres einen Rekordverlust von 650.000 TV-Verträgen hinnehmen müssen. Dies gab der Mutterkonzern am Dienstag in London bekannt. Insgesamt sank die Kundenzahl im TV-Bereich innerhalb des vergangenen Jahres um eine Million auf nun 11,8 Millionen.
Der Rückgang hängt damit zusammen, dass Kunden zunehmend zum Satelliten oder den alternativen Angeboten der Telekom wechseln und dass Wohnungsbaugesellschaften Großkundenverträge kündigen, weil sie ab Juli die TV-Kosten nicht mehr über die Nebenkosten der Mieter abrechnen dürfen.
1,9 Millionen TV-Kunden wurden bereits überzeugt, nun Einzelveeträge abzuschließen – um die Gunst der anderen fast zehn Millionen Kunden muss Vodafone nun bangen. In einer Präsentation der Londoner Konzernzentrale wird mitgeteilt, rund die Hälfte der TV-Kunden könnten verloren gehen.
Vodafone will wieder nachhaltig wachsen
Der Umsatz von Vodafone Deutschland legte im ersten Quartal um 0,6 Prozent zu. Marcel de Groot, der neue Chef des Düsseldorfer Unternehmens, sagt: „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und sind ins Wachstum zurückgekehrt. Dafür haben wir unsere Netze und unseren Kundenservice verbessert. Im Festnetz und im Mobilfunk. Für unsere Privat- und für unsere Geschäftskunden.“
Er hofft auf weiteres Wachstum: „Wir wollen nun wieder nachhaltig wachsen, indem wir wieder schneller, wendiger und mutiger agieren.“ Dies könnte als indirekte Kritik an seinem Amtsvorgänger Philippe Rogge verstanden werden, der sehr zurückhaltend agierte und Ende März nach nur zwei Amtsjahren das Unternehmen wieder verließ.
Das Unternehmen steht unter Druck. Das operative Ergebnis im Geschäftsjahr sank um 5,8 Prozent auf fünf Milliarden Euro. Um gegenzuhalten, wurde bereits im März angekündigt, rund 2000 Stellen in Deutschland streichen zu wollen – als Teil des weltweiten Sparprogramms der Vodafone-Gruppe.
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