Gerüchte über Vergewaltigungstag im Internet beschäftigen Schulen
Die Verbreitung von Gerüchten über einen vermeintlichen Vergewaltigungstag im Internet hat zu Besorgnis und Unruhe an Schulen geführt. Die Schulleitungen sind alarmiert und setzen Maßnahmen zur Aufklärung und Prävention ein. Das Phänomen zeigt einmal mehr die Macht und die Gefahren der digitalen Kommunikation. Eltern, Lehrer und Schüler sind aufgerufen, verantwortungsbewusst mit Informationen umzugehen und vertrauenswürdige Quellen zu prüfen. Die Polizei warnt vor Panikmache und ruft dazu auf, keine unbegründeten Gerüchte zu verbreiten. Es ist wichtig, dass die Gesellschaft gemeinsam gegen Fake News vorgeht und die Sicherheit an Schulen gewährleistet.
Falschinformationen über International Rape Day alarmieren Berliner Schulen
Das Phänomen von Falschinformationen in sozialen Medien beschäftigt derzeit Berliner Schulen. Es geht um das Thema Vergewaltigung. Am Dienstag war ein Brief von Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) an die rund 800 Berliner Schulen öffentlich bekannt geworden, in dem sie vor kursierenden Fake-News zum Thema sexuelle Belästigung von Mädchen und Jugendlichen gewarnt hatte. Die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie teilte auf Anfrage am Mittwoch mit, sie sei zuvor über Schulaufsichten und Schulen darauf aufmerksam gemacht worden, dass es entsprechende Schüler-Chats gebe. Genauer geht es den Angaben der Senatsverwaltung zufolge um einen angeblichen „International Rape Day“ (Nationaler Vergewaltigungstag) am 24. April.
In mehreren sozialen Netzwerken waren stichprobenartig Posts mit Warnungen zu sehen, die das Gerücht transportierten. In dem Brief von Günther-Wünsch war von einem „verstörenden TikTok-Trend“ die Rede. Ob es sich tatsächlich um einen Trend handelt, ist unklar. Die dpa bat die Plattform TikTok am Mittwoch um eine Reaktion, eine Stellungnahme blieb zunächst aus. Von der Senatsverwaltung hieß es, man habe sich in einen konstruktiven Austausch mit der Plattform begeben.
CDU-Politikerin Günther-Wünsch teilte am Mittwoch auch mit: „Die Sicherheit und das Wohlbefinden unserer Kinder und Jugendlichen stehen für uns an oberster Stelle. Gestern haben wir daher ein Schulschreiben verschickt, um Schulen für die potenziellen Gefahren bestimmter Trends auf Social-Media-Plattformen zu sensibilisieren.“ Der Direktor der Medienanstalt Rheinland-Pfalz und Vorsitzender der Kommission für Jugendmedienschutz (KJM), Marc Jan Eumann, teilte mit: „Aus Sicht der Aufsicht über den Kinder- und Jugendmedienschutz im Internet muss TikTok mehr tun - nicht irgendwann, sondern sofort.“
Der gemeinnützige Verein Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter (FSM), der seit Jahren eine Beschwerdestelle betreibt und sich für Kinder- und Jugendschutz im Netz einsetzt, teilte auf Anfrage mit, dass bisher keine Beschwerde zum konkreten Fall eines vermeintlichen „National Rape Day“ eingegangen sei. Internetnutzer können sich an die Beschwerdestelle richten, wenn sie etwa Gewaltdarstellungen oder Hassrede sehen.
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