Ratingen: Caritas informiert über Abschiebungen (A propósito, traducido literalmente al castellano sería Ratingen: Caritas informa sobre devoluciones

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Ratingen: Caritas informiert über Abschiebungen

Die Caritas in Ratingen informiert über die aktuelle Lage bei Abschiebungen von Menschen, die in Deutschland Schutz suchen. Im Fokus stehen dabei diejenigen, die aufgrund von Krieg, Verfolgung oder Menschenrechtsverletzungen ihr Heimatland verlassen mussten. Die Caritas möchte mit dieser Initiative für mehr Transparenz und Verständnis in der Bevölkerung sorgen. Durch die Veranstaltung möchte die Caritas auch auf die schwierigen Lebensumstände von Menschen aufmerksam machen, die in Deutschland Asyl suchen.

Caritas informiert über Abschiebungen: Themenabend am 5. Juni in Ratingen

Caritas informiert über Abschiebungen: Themenabend am 5. Juni in Ratingen

Der Caritasverband im Kreis Mettmann, die Aktion Neue Nachbarn und das Abschiebungsreporting NRW laden am Mittwoch, 5. Juni, ab 19 Uhr zu einem Themenabend ins Forum Lotsenpunkt an der Düsseldorfer Straße 38 in Ratingen ein, bei dem es um die Abschiebepraxis in NRW geht.

Sebastian Rose vom Abschiebungsreporting NRW und sein Co-Autor Sascha Schießl stellen ihre neueste Publikation vor und berichten von ihrer Arbeit. Sie beleuchten die verschiedenen behördlich zuständigen Akteure und benennen, wie und wer abgeschoben wird. Damit bringen sie Licht in das Dunkel der nordrhein-westfälischen Abschiebepraxis, die bewusst so angelegt ist, möglichst im Verborgenen zu bleiben.

In NRW ist in den letzten Jahren ein breiter Behördenapparat aus Zentralen Ausländerbehörden und Regionalen Rückkehrkoordinationsstellen entstanden und erweitert worden, für den das Land NRW viel Geld ausgibt. Das Buch zeigt, dass der politisch inszenierte hohe Abschiebedruck und die vielfältigen Gesetzesverschärfungen in der Praxis zu härteren, nicht selten auch rechtswidrigen Abschiebungen führen.

Dabei kann, wenn der politische Wille vorhanden ist, jede Abschiebung gestoppt werden. Der oft schmale Grad zwischen Abschiebung und Bleiberecht – heute Abschiebehaft, morgen Erteilung einer Aufenthaltserlaubnis – zeigt beispielhaft die Willkür der deutschen Abschiebepolitik auf.

Sebastian Rose, Abschiebungsreporting NRW: „Jede einzelne Abschiebung betrifft Menschen, mit je eigenen und individuellen Geschichten. Unser Buch stellt sie in den Mittelpunkt. Während Politik und Behörden allzu oft suggerieren, es würden vorwiegend „Straftäter“ oder „Gefährder“ abgeschoben werden, treffen Abschiebungen tatsächlich vor allem Familien mit Kindern, Menschen in Arbeit und Ausbildung, unter ihnen auch Pflegekräfte, Angehörige von Minderheiten, Menschen mit psychischen oder körperlichen Erkrankungen, Schwangere und Rentner. Abgeschoben werden auch Menschen, die in Deutschland geboren und aufgewachsen sind.

Bis heute fehlt in Nordrhein-Westfalen ein die menschlichen Minimalstandards umfassender Erlass der Landesregierung für den Abschiebevollzug völlig. Unsere Analyse zeigt, dass Familientrennungen daher Alltag sind, Abschiebungen aus stationären Einrichtungen sind keine Einzelfälle. Auch das Instrument der Abschiebehaft wird massenweise angewendet, auch vulnerable und schwer kranke Menschen bleiben davon nicht verschont.“

Neben der Vorstellung ihrer Arbeit wird es Zeit für Fragen und Austausch geben. Um Anmeldung per E-Mail wird gebeten. Mehr Information gibt es im Internet: [email protected] und abschiebungsreporting.de.

Heike Schulze

Ich bin Heike, ein erfahrener Redakteur und der Chefredakteur der Website Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Mit meiner langjährigen Erfahrung in der Branche sorge ich dafür, dass unsere Leser stets aktuelle Nachrichten mit Strenge und Objektivität erhalten. Meine Leidenschaft für den Journalismus und mein Engagement für qualitativ hochwertige Berichterstattung spiegeln sich in jedem Artikel wider, den wir auf Hol Aktuell veröffentlichen. Es ist mir wichtig, unseren Lesern verlässliche Informationen zu liefern und sie stets auf dem neuesten Stand zu halten.

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