Ratingen: Konzert des Fördervereins Museum Cromford

Ratingen: Konzert des Fördervereins Museum Cromford

Am kommenden Wochenende findet ein besonderes musikalisches Ereignis in Ratingen statt. Der Förderverein des Museum Cromford lädt zu einem exklusiven Konzert ein, bei dem talentierte Musikerinnen und Musiker ihr Können präsentieren werden. Das Konzert verspricht eine einzigartige Mischung aus Klassik und zeitgenössischer Musik, die die Zuhörer in ihren Bann ziehen wird. Das Museum Cromford, als historischer Ort von großer Bedeutung, bietet die ideale Kulisse für dieses kulturelle Highlight. Der Förderverein setzt sich aktiv für den Erhalt und die Förderung des Museums ein und dieses Konzert ist ein weiterer Schritt in diese Richtung. Eintrittskarten sind bereits im Vorverkauf erhältlich, daher sollten Musikliebhaber nicht zögern, sich ihre Tickets zu sichern und dieses außergewöhnliche Konzert zu erleben.

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Ratingen: Musiker entführen Zuhörer auf inspirierende musikalische Reise durch Europa

Im historischen Ambiente der alten Fabrik nahmen die beiden Folkmusiker Peter Baumann und Jens Barabasch ihre Zuhörer mit auf eine inspirierende musikalisch-literarische Reise durch die verschiedenen Regionen des europäischen Kontinents vom Nordkap bis Sizilien und von Kreta bis nach Irland. So zogen die beiden Musiker ihren Zuhören mit Eichendorfs Lied aus dem „Taugenichts“ die musikalischen Reiseschuhe an und entführten sie zu verschiedensten Epochen und kulturellen Strömungen Europas. Sie erzählten von Menschen, die sich in früheren Jahrhunderten bereits auf Reisen quer durch Europa begeben hatten, darunter auch viele Spielleute und Gaukler.

Die Instrumentierung des Duos Columbans präsentierte sich erstaunlich vielfältig. Beide Künstler sind Multi-Instrumentalisten und haben viel Instrumente auf ihren Reisen durch Europa eingesammelt, wie sie dem Publikum erzählten. Der Sänger Peter Baumann begleitete sich auf der Gitarre, der irischen Bouzouki und dem Knopfakkordeon, während Musiklehrer Jens Barabasch diverse Flöten (Blockflöten, Tinwhistle, irische Holzquerflöte) sowie Tambourin und Gitarre spielte. In wechselnder Besetzung wurden temperamentvolle Tänze aus Griechenland, Ungarn und dem Balkan aber auch Irland, Skandinavien oder der Bretagne vorgestellt. Besonderes akustisches Highlight war die Intonation des galizischen Dudelsacks „Gaita“, eines nordspanischen Straßeninstruments, das aufgrund seiner Lautstärke in diesem Konzert allerdings nur als „akustisches Pausenglöckchen“ zum Zuge kam.

Die beiden Ratinger Musiker, die sich vor mehr als 20 Jahren bei einer Ratinger Musikveranstaltung im Medienzentrum kennenlernten und über die Jahre bei verschiedenen Gruppenformationen und auch an diversen CD-Produktionen beteiligt waren, haben sich immer wieder zu gemeinsamen musikalischen Projekten zusammengefunden. Dabei betrachten sie sich in erster Linie als Live-Formation, deren Spielfreude und Musikbegeisterung stets sehr schnell auf die Zuhörer überzugreifen pflegt. Traditionelle Spielweisen wurden von ihnen verinnerlicht aber auch bisweilig mit jazzigen Improvisationen weiterentwickelt. Ergänzt wurde das traditionelle Repertoire durch eigene Liedkompositionen, etwa das Seiltänzer-Lied über den Zwiespalt von Kunst und Realität.

Konzert des Fördervereins Museum Cromford bietet vielfältige europäische Klänge

Konzert des Fördervereins Museum Cromford bietet vielfältige europäische Klänge

Wenn auch in diesem Konzert nicht alle europäische Regionen und Musikstile berücksichtigt werden konnten, sahen die begeisterten Zuhörer doch die Titelfrage „wie Europa klingt?„ umfassend durch das Duo Columban beantwortet, zumal sie bei verschiedenen Liedern auch zum Mitsingen und -klatschen ermuntert werden konnten. Besonders bewegt zeigten sich viele Zuhörer vom Vortrag eines düsteren jiddischen Liedes aus dem Liederbuch eines Litauer Ghettos um 1900, das mit dem besonderen Hinweis dargeboten wurde, dass die weitgehend untergegangene jüdische Kultur als ein über Jahrhunderte prägender Teil der europäischen Identität nicht vergessen werden darf. So wurde dieses Konzert schließlich zu einem kleinen gesamteuropäischen Erlebnis und war im historischen Ambiente der Cromford Fabrik bestens angesiedelt.

Kerstin Klein

Ich bin Kerstin, ein leidenschaftlicher Experte für aktuelle Nachrichten und Autor bei Hol Aktuell. Als Generalist verfasse ich Artikel zu nationalen und internationalen Themen mit Strenge und Objektivität. Meine Begeisterung für Journalismus treibt mich dazu an, fundierte und gut recherchierte Informationen zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Mit einem Auge für Details und einem starken Sinn für Ethik strebe ich danach, die Leserschaft von Hol Aktuell stets auf dem neuesten Stand zu halten.

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