Windräder in Nordrhein-Westfalen: Experten warnen vor Änderung des Landesrechts

Index

Windräder in Nordrhein-Westfalen: Experten warnen vor Änderung des Landesrechts

Die Windenergie in Nordrhein-Westfalen steht vor einer grundsätzlichen Änderung. Laut einem Bericht von Fachleuten könnte eine Novellierung des Landesrechts die Weiterentwicklung der Windenergie in dem Bundesland massiv behindern. Die Experten warnen, dass die geplanten Änderungen des Landesrechts die Installierung neuer Windräder in Nordrhein-Westfalen erheblich einschränken könnten. Die Folgen wären nicht nur für die Umwelt, sondern auch für die Wirtschaft des Bundeslandes gravierend. Es bleibt abzuwarten, wie die Politik auf diese Warnungen reagiert.

Sicherheitslücke bei neuen Windrädern: Experten warnen vor Änderung der Landesbauordnung

Fachleute fürchten um die Sicherheit neuer Windräder in NRW. Grund ist eine Änderung der Landesbauordnung, die die Landesregierung zum Jahresbeginn umgesetzt hat. Früher mussten Windkraftanlagen durch die Bauaufsicht genehmigt werden: Prüfämter und -ingenieure kontrollierten die Planungen und die Arbeit auf den Baustellen.

Jetzt können die kompletten Windräder – inklusive Fundament und Betonturm – nach der Maschinenrichtlinie der Europäischen Union verkauft, geliefert und dann einfach aufgebaut werden, ohne Kontrolle durch die Bauaufsicht, warnte Professor Josef Hegger von der Ingenieurkammer-Bau NRW.

Nordrhein-Westfalen: Windräder ohne Prüfungen und Kontrolle

Nordrhein-Westfalen: Windräder ohne Prüfungen und Kontrolle

„Das genügt dafür das CE-Kennzeichen, mit dem der Hersteller erklärt, dass er alle EU-Vorgaben einhält“, sagte Hegger. Er fürchtet, dass die Änderung früher oder später gefährlich wird: „Wenn so ein 200 Meter hohes Windrad neben einer Autobahn umkippt, ist das ein Riesenproblem, auch für die Akzeptanz der Energiewende.“

Landesregierung: Änderung in der Landesbauordnung spart Zeit und Geld

Landesregierung: Änderung in der Landesbauordnung spart Zeit und Geld

Die Landesregierung teilt weder die Befürchtungen, noch sieht sie Handlungsbedarf. „Nordrhein-Westfalen braucht keine Deutschland-Türme, wenn internationale Standards, die mit der EU-Maschinenrichtlinie konform sind, ausreichend Sicherheit bieten. Das spart Zeit und Geld“, sagte Bauministerin Ina Scharrenbach (CDU).

Die Ingenieurkammer-Bau fordert, dass das Land die Vorgaben nachschärft und für Windräder wieder die gleichen Regeln zur Sicherheit einfordert wie früher, inklusive festgelegter Kontrollen im Laufe des Aufstellens und der Montage sowie wiederkehrender Prüfungen.

„Wir unterstützen die Position der Landesregierung“, sagte Sprecher Ralf Köpke vom Windkraft-Lobbyverband LEE in NRW. „Es gibt etwa 29.000 Windenergieanlagen bundesweit. Die Gefahr, dass eine Anlage wirklich umstürzt oder Großkomponenten abbrechen, ist verschwindend gering gemessen an der Lebensdauer und der Anzahl der Anlagen – und auch im Vergleich zu anderen großen Infrastrukturprojekten.“

Die Ingenieurkammer-Bau betont, dass es nicht darum geht, Besitzstände zu wahren. Es ist ihre Pflicht, auf Sicherheitsbedenken hinzuweisen. Die Landesregierung will den Ausbau der Windkraft nach Kräften vorantreiben, Verfahren zu beschleunigen und Bürokratie abzubauen, wo es geht.

Ursula Herrmann

Ich bin Ursula, Journalistin bei der Webseite Hol Aktuell. Als Generalistin berichte ich über nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Meine Artikel sind immer aktuell und informativ, um unseren Lesern die wichtigsten Ereignisse des Tages zu präsentieren. Mit meiner Leidenschaft für Journalismus und meinem Engagement für die Wahrheit strebe ich danach, unsere Leser stets gut informiert zu halten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up