Anstieg des problematischen Cannabiskonsums in Hamm

Die Stadt Hamm verzeichnet einen besorgniserregenden Anstieg des problematischen Cannabiskonsums. Laut aktuellen Statistiken haben sich die Zahlen in den letzten Monaten deutlich erhöht. Dieser Trend wirft ernste Fragen über die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bevölkerung auf. Die lokalen Behörden stehen vor der Herausforderung, präventive Maßnahmen zu ergreifen, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken. Experten warnen vor den Risiken eines übermäßigen Cannabiskonsums und betonen die Bedeutung von Aufklärung und Früherkennung von Suchtproblemen. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die Gemeinschaft zusammenarbeitet, um der Ausbreitung dieses gesundheitlichen Problems entgegenzuwirken.

Experte fordert verstärkte Prävention angesichts steigenden problematischen Cannabiskonsums in Hamm

Experte fordert verstärkte Prävention angesichts steigenden problematischen Cannabiskonsums in Hamm

Experten der Suchthilfe beobachten eine Zunahme des problematischen Cannabiskonsums in den vergangenen Jahrzehnten und fordern angesichts einer teilweisen Legalisierung des Kiffens eine Stärkung der Prävention. Wie aus dem am Mittwoch veröffentlichten „Jahrbuch Sucht“ der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) in Hamm hervorgeht, zeigt sich in den vergangenen drei Jahrzehnten insgesamt ein steigender Trend im Konsum der Droge.

Anzahl der Kiffer in Hamm steigt - DHS fordert Ausbau der Prävention

Auch habe sich der Anteil der Menschen, die sich aufgrund von Problemen mit Cannabisgebrauch an die ambulante Suchthilfe gewandt haben, seit der Jahrtausendwende fast verdreifacht. Im stationären Bereich registrierten die Experten eine Verzehnfachung. Damit seien Störungen nach Cannabiskonsum der zweithäufigste Anlass, ein Suchthilfeangebot aufzusuchen - nach Alkoholproblemen.

Seit 2013 registrierten die ambulanten Suchthilfestellen in Deutschland jährlich mehr als 25 000 solcher Fälle bei Cannabis. 2001 hatte die Gesamtzahl noch bei 3700 gelegen. Insgesamt hat die Zahl der Kiffer in den vergangenen Jahrzehnten deutlich zugenommen: Laut dem Bericht gab 2021 jeder Zehnte der 18- bis 59-Jährigen an, in den vergangenen 12 Monaten Cannabis konsumiert zu haben - 2012 waren es noch 5 Prozent. Männer konsumierten dabei etwas häufiger als Frauen und stuften ihren Konsum häufiger als problematisch ein.

Das bedeutet den Experten zufolge, dass sie Schwierigkeiten haben, den Konsum zu kontrollieren oder bereits psychosoziale Folgen bemerken. Seit dem 1. April ist in Deutschland der Besitz, private Anbau und Konsum bestimmter Mengen Cannabis für Erwachsene erlaubt. Ab Juni sollen sogenannte Anbauvereine staatlich kontrolliert unter strengen Auflagen Cannabis anbauen und an ihre Mitglieder abgeben dürfen.

Vor dem Hintergrund der Gesetzesänderung fordert die DHS eine auskömmliche Finanzierung von Beratungs- und Schutzmaßnahmen. „Die Gefahr bekiffter Schüler im Unterricht ist jetzt größer“Cannabis-Konsum an weiterführenden Schulen„Die Gefahr bekiffter Schüler im Unterricht ist jetzt größer“ „Zwar gibt es gute Angebote zur Prävention des problematischen Cannabiskonsums“, sagte Peter Raiser, Geschäftsführer der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen.

Es sei jedoch dringend erforderlich, diese „deutlich auszubauen und weiterzuentwickeln“. Aktuell beobachte man stattdessen vielerorts sogar Kürzungen. „Insbesondere vor dem Hintergrund der Gesetzesänderung darf bei der Finanzierung der Suchtberatung nicht gespart werden“, betonte er.

Kerstin Klein

Ich bin Kerstin, ein leidenschaftlicher Experte für aktuelle Nachrichten und Autor bei Hol Aktuell. Als Generalist verfasse ich Artikel zu nationalen und internationalen Themen mit Strenge und Objektivität. Meine Begeisterung für Journalismus treibt mich dazu an, fundierte und gut recherchierte Informationen zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Mit einem Auge für Details und einem starken Sinn für Ethik strebe ich danach, die Leserschaft von Hol Aktuell stets auf dem neuesten Stand zu halten.

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