Ausbildung in Hückelhoven: Die Feuerwehrleute von morgen

Ausbildung in Hückelhoven: Die Feuerwehrleute von morgen

In der Stadt Hückelhoven findet derzeit eine besondere Ausbildung statt, die die Feuerwehrleute von morgen hervorbringen soll. Diese Initiative zielt darauf ab, jungen Menschen die Möglichkeit zu geben, sich zu engagieren und eine wichtige Rolle in der Feuerwehr einzunehmen. Durch praxisnahe Übungen und theoretische Schulungen werden die Teilnehmer auf ihre zukünftigen Aufgaben vorbereitet. Die Ausbildung umfasst nicht nur die Bekämpfung von Bränden, sondern auch die Rettung von Menschen in Notlagen. Dieser innovative Ansatz soll sicherstellen, dass die Feuerwehrleute von morgen bestmöglich auf ihre verantwortungsvolle Tätigkeit vorbereitet sind und jederzeit professionell agieren können.

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Ausbildung in Hückelhoven: Feuerwehrleute von morgen trainieren für den Ernstfall

Mit verschränkten Armen steht der Ausbildungsleiter vor der Gruppe angehender Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrauen. Langsam schreitet er einen Meter nach links, anschließend wieder zurück. Mit bedachter, aber klar verständlicher und kräftiger Stimme erklärt er den Aspiranten das Szenario. Vor ihnen brennt es, sie müssen unter anderem aus einem nahegelegenen Gewässer Wasser entnehmen und dafür die richtigen Schläuche legen. Sobald der Ausbilder seine Ansage beendet hat, schwärmen die angehenden Wehrleute aus. Vor jedem Einsatz, aber auch vor jeder Simulation wie an diesem Nachmittag am Feuerwehrgerätehaus in Baal, sind die Rollen klar verteilt. So weiß jeder Mann und jede Frau ganz genau, welcher Handgriff zu tun ist. Das ist wichtig, um sich im Ernstfall zu hundert Prozent aufeinander verlassen zu können.

Feuerwehrtraining in Baal: Rollenverteilung und klare Kommunikation für angehende Wehrleute

Feuerwehrtraining in Baal: Rollenverteilung und klare Kommunikation für angehende Wehrleute

Ganz genau beäugt der Ausbilder die einzelnen Abläufe. Das ist gar nicht so einfach, da den Überblick zu behalten, weil an mehreren Stellen gleichzeitig Schritte erfolgen. Aber da es im Ernstfall schließlich um Sekunden gehen kann, ist das unerlässlich. Und weil es im Ernstfall auch um Menschenleben gehen kann, muss nach dem Ende einer solchen Übung auch klar und deutlich benannt werden, was nicht so gut lief und was besser werden muss. Was auf Außenstehende wie ein leicht ruppiger Umgangston wirken könnte, ist für die angehenden Wehrleute aber von großer Wichtigkeit. „Auch die klare Kommunikation wird trainiert“, betont Pressesprecher Lars Wallentin. Im Anschluss wird ein neues Szenario vorgestellt, die Rollen im Team werden gewechselt, sodass jeder eine andere Aufgabe einnimmt und auch diese Handgriffe üben kann.

Wenn die Wehrleute die Grundausbildung abgeschlossen haben, dann haben sie insgesamt 216 Stunden Inhalte und Übungen auf dem Buckel. Neben den Modulen 1 (55 Stunden), 2 bis 4 (jeweils 40 Stunden) zählt auch der Sprechfunker (16 Stunden) und der Atemschutz (25 Stunden) zur Grundausbildung. Was die simulierten Einsätze auf dem Gelände in Baal aber gemein haben ist, dass sie trocken abgehalten werden. Denn die angehenden Wehrleute befinden sich derzeit im zweiten Modul der Grundausbildung, die insgesamt vier Module umfasst. „Ab dem dritten Modul wird dann auch mal mit Wasser geübt“, erklärt Wallentin.

Die Nachfrage nach der Grundausbildung ist bei der Freiwilligen Feuerwehr in Hückelhoven derzeit groß. So groß, dass die Gruppe nochmal unterteilt werden muss und in kleineren Gruppen eben die Einsätze simuliert werden. Das liege aber auch daran, dass es sich aufgrund der Corona-Pandemie ein wenig angestaut habe, betont Wallentin. Die damals ausgefallenen Ausbildungsinhalte werden nun nachgeholt. Viele der angehenden Wehrleute stammen aus der Jugendfeuerwehr und wollen in den aktiven Dienst aufrücken.

Auch Jovanka Radulovic absolviert derzeit die Grundausbildung in Hückelhoven. Dabei habe sie früher kaum Berührungspunkte mit der Feuerwehr gehabt. Weil aber ihr Freund ebenfalls in der Hückelhovener Feuerwehr ist, habe sie so immer mal wieder ein paar Einblicke bekommen, erzählt sie. „Irgendwann habe ich dann auch mit dem Gedanken gespielt, ob das nicht was für mich ist.“ Bis zur Entscheidung seien dann aber noch zwei Jahre des Abwägens und Nachdenkens ins Land gezogen, bis dann klar war: „Ich mache das!“ Bereut habe sie diese Entscheidung bisher keinen Tag. Was sowohl Jovanka Radulovoc als auch Pierre Rosenstein lobend hervorheben, ist der kameradschaftliche Umgang untereinander. „Das Alter spielt hier keine Rolle. Wir sind ein Team, wir sind alle gleich und helfen uns gegenseitig“, sagen die beiden.

Ursula Herrmann

Ich bin Ursula, Journalistin bei der Webseite Hol Aktuell. Als Generalistin berichte ich über nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Meine Artikel sind immer aktuell und informativ, um unseren Lesern die wichtigsten Ereignisse des Tages zu präsentieren. Mit meiner Leidenschaft für Journalismus und meinem Engagement für die Wahrheit strebe ich danach, unsere Leser stets gut informiert zu halten.

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