Norovirus: Wie Sie sich schützen können - Informationen zu Symptomen, Ansteckung und mehr

Der Norovirus ist eine hochansteckende Krankheit, die zu Magen-Darm-Beschwerden führen kann. Es ist wichtig, sich über die Symptome, Ansteckungsmöglichkeiten und Schutzmaßnahmen informiert zu halten. Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Bauchschmerzen sind typische Anzeichen einer Norovirusinfektion. Die Übertragung erfolgt vor allem durch kontaminierte Lebensmittel, Wasser oder direkten Kontakt mit infizierten Personen. Um sich vor einer Ansteckung zu schützen, ist es ratsam, regelmäßig die Hände zu waschen, kontaminierte Oberflächen zu desinfizieren und den Kontakt mit Erkrankten zu vermeiden. Bei ersten Anzeichen einer Infektion ist es wichtig, einen Arzt aufzusuchen und zu Hause zu bleiben, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern.

### Norovirus breitet sich in Deutschland aus: Wie Sie sich schützen können

Erst Corona, dann Influenza, nun das Norovirus: Die Infektionswellen lassen Deutschland nicht los. Aktuell leiden viele Menschen unter Brechdurchfall. Im Januar wurden 8320 Norovirus-Fälle gemeldet – nach 3947 Fällen im Vorjahr, so das Robert-Koch-Institut (RKI). Die Dunkelziffer dürfte weit höher liegen, da viele sich zu Hause auskurieren. „Die gegenüber dem Vorjahr fast doppelt so hohen Infektionszahlen sind im Vergleich zu den Jahren vor Corona nicht beunruhigend hoch“, sagt Thomas Preis, Chef des Apothekerverbands Nordrhein. Wichtig sei, durch besonders gute Hygienemaßnahmen ein Weitertragen des Virus zu verhindern.

Anstieg der Norovirus-Fälle in NRW-Städten: Symptome und Präventionsmaßnahmen

In den ersten sechs Wochen des Jahres wurden in NRW 2755 Norovirus-Infektionen laborbestätigt gemeldet, so das Landesgesundheitszentrum. Das sind 56 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Dunkelziffer ist hoch, viele gehen nicht zum Arzt, sondern kurieren sich daheim aus. Besonders viele Fälle wurden etwa aus Duisburg, Mettmann, Wesel, Recklinghausen, Dortmund und dem Rhein-Kreis Neuss gemeldet.

Was sind Noroviren?

Noroviren wurden erst 1972 entdeckt und sind weltweit verbreitet. Sie sind für einen Großteil der nicht-bakteriell bedingten Margen-Darm-Erkrankungen (Gastroenteritiden) bei Kindern (30 Prozent) und bei Erwachsenen (bis zu 50 Prozent), erläutert das RKI. Kinder unter fünf Jahren und Personen über 70 sind besonders häufig betroffen.

Wie steckt man sich mit dem Norovirus an?

Die Viren werden über den Stuhl und das Erbrochene ausgeschieden. „Die Infektiosität ist sehr hoch“, betont das RKI. Das Virus kann von Mensch zu Mensch übertragen werden. Bei schwallartigem Erbrechen können Tröpfchen in die Luft gelangen, über die sich dann helfende Eltern oder Partner anstecken. Das Virus kann aber auch über kontaminierte Speisen und Getränke seinen Weg nehmen.

Wie lange ist man ansteckend?

Personen sind während der akuten Erkrankung hoch ansteckungsfähig, das gilt vor allem für die ersten beiden Tage. Danach klingen die Symptome meist ab. Die Inkubationszeit beträgt sechs bis 50 Stunden, so das RKI.

Symptome und Präventionsmaßnahmen

Noroviren verursachen schwallartiges heftiges Erbrechen und starke Durchfälle (Diarrhöe). Sie sorgen für ein ausgeprägtes Krankheitsgefühl mit Bauchschmerzen, Übelkeit, Kopfschmerzen und Mattigkeit. Die Körpertemperatur kann leicht erhöht sein, meist kommt es jedoch nicht zu hohem Fieber.

Wie kann man die Erkrankung behandeln?

Faktisch gar nicht, die Viren müssen raus. „Eine antivirale Therapie dagegen gibt es nicht. Es werden nur die Symptome behandelt“, sagt Preis. Der Flüssigkeitsverlust muss ausgeglichen und Mineralien müssten durch entsprechende Elektrolyt-Trinklösungen ergänzt werden. „Die Liefersituation ist für diese Produkte immer noch angespannt.“ Im Notfall können insbesondere Kinder durch im Apothekenlabor hergestellte Elektrolyt-Produkte versorgt werden, so Preis.

Wie kann man sich schützen?

Eine Impfung gibt es nicht. Wichtig ist die Einhaltung von Hygieneregeln und Absonderung von Patienten. Das RKI nennt hier vor allem die Desinfektion von patientennahen Flächen, Toiletten, Waschbecken, Türgriffen. Patienten sollten, wenn möglich, eine eigene Toilette benutzen und allein in einem Raum schlafen. Pflegende sollten Handschuhe und Mundschutz nutzen.

Tipps zur Hygiene und Desinfektion

Zur Desinfektion von Händen und Flächen sind Präparate mit nachgewiesener Wirksamkeit mit dem Wirkbereich „begrenzt viruzid plus“ oder „viruzid“ geeignet, betont das Institut. „Geschirr kann in der Regel wie üblich maschinell gereinigt werden.“ Bett- und Leibwäsche sollten in einem „chemo-thermischen Waschverfahren mit viruzider Wirksamkeit“ gereinigt werden. Praktisch dürfte das vor allem die Kochwäsche sein.

Zusammenfassung

Die Verbreitung des Norovirus in Deutschland nimmt zu, insbesondere in NRW-Städten. Es ist wichtig, sich über die Ansteckungswege, Symptome und Präventionsmaßnahmen im Klaren zu sein, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Die Einhaltung von Hygienemaßnahmen und Desinfektion ist entscheidend, um sich und andere zu schützen.

Holger Hofmann

Ich bin Holger, ein erfahrener Redaktionsleiter von Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Mein Team und ich sind bekannt für unsere strenge und objektive Berichterstattung. Mit meiner langjährigen Erfahrung als Journalist habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu bieten. Meine Leidenschaft für den Journalismus treibt mich jeden Tag an, die besten Geschichten zu finden und sie professionell aufzubereiten.

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