Die Diakonie Düsseldorf wirbt für eine kulturelle Willkommenskultur.

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Die Diakonie Düsseldorf wirbt für eine kulturelle Willkommenskultur.

Die Diakonie Düsseldorf setzt ein Zeichen für Vielfalt und Toleranz. Mit ihrer neuen Kampagne will die Diakonie eine kulturelle Willkommenskultur in der Stadt etablieren. Ziel ist es, Menschen mit flüchtlingen- und migrationshintergrund willkommen zu heißen und ihnen eine heimatliche Umgebung zu bieten. Durch Interkulturalität und Dialog möchte die Diakonie Düsseldorf dazu beitragen, dass Menschen unterschiedlicher Kulturen und Hintergründe zusammenwachsen und eine gemeinsame Zukunft aufbauen. Wir berichten über die Ziele und Inhalte dieser Initiative.

Diakonie Düsseldorf setzt mit Plakatkampagne starkes Zeichen für Willkommenskultur

Die neue Plakatkampagne der Diakonie Düsseldorf knüpft an eine Aktion aus dem Jahr 2015 an. „Refugees Welcome“ heißt es dazu auf einem rot-lila Hintergrund der Plakate versehen mit einem gelben Schriftzug „gerade jetzt!“.

„Die Willkommenskultur von 2015 war beispielhaft und hat dazu beigetragen, dass viele Menschen, die damals zu uns gekommen sind, richtig angekommen sind in unserer Gesellschaft“, sagt Oliver Targas, Abteilungsleiter für Beratung und Soziale Integration bei der Diakonie.

„Wir erleben auch heute, dass immer noch viele Menschen sich melden, die unterstützen wollen“, sagt er. Wie wichtig dazu die Willkommenskultur ist, erlebt Daniela Bröhl, die bei der Diakonie Düsseldorf für das Sachgebiet „Integration, Migration und Flucht“ verantwortlich ist.

„Wenn man spürt, dass man willkommen ist, gibt das noch einmal Energie für die ganzen Anstrengungen, die es kostet, sich in Deutschland zurechtzufinden“, sagt sie.

Ein Beispiel für gelungene Integration: Shelly Multani

Ein Beispiel für gelungene Integration: Shelly Multani

Die 22-jährige Shelly Multani kam 2016 mit ihrer Familie aus Indien nach Deutschland. Sie nutzte Lernangebote des Diakonie-Jugendmigrationsdienstes. Nach dem Abitur studiert sie heute Gymnasiallehramt und unterstützt selbst Schülerinnen mit Migrationshintergrund mit Nachhilfeunterricht:

„Als ich noch im Sprachkurs war, habe ich selbst Nachhilfe erhalten in Deutsch“, sagt sie. Mit ihrer Nachhilfelehrerin konnte sie auch darüber reden, dass sie am Anfang keine Freunde fand. „Ein warmes Ankommen habe ich da gefühlt, mal spazieren gehen und zusammen Kaffee trinken“, sagt sie.

Jetzt begleitet sie selbst ihre eigenen Nachhilfeschülerinnen Richtung Abitur: „Ich begleite sie seit zwei Jahren“, sagt sie.

Nabel Al Masri: Ein Beispiel für erfolgreiche Integration

Nabel Al Masri (49) kam 2015 nach Deutschland. Er flüchtete aus Syrien und arbeitete nach einer Berufsintegration drei Jahre lang als Verkäufer im Mode-Einzelhandel und seit vergangenem Jahr in der Logistik.

„Ich arbeite auch ehrenamtlich im Sprachcafé des Welcome Point der Diakonie“, sagt er. Dort fand er selbst auch Möglichkeiten, die Sprache besser zu erlernen und Kontakte zu knüpfen.

Mit der neuen Plakatkampagne will die Diakonie Düsseldorf nun ein Zeichen setzen. Die Plakate werden an vielen Stellen in Düsseldorf hängen.

Daniela Bröhl stellt fest: „Der Bedarf ist groß und das Angebot muss schrumpfen, das ist schlecht.“ Dafür brauche es die finanzielle Unterstützung des Staates: „Es ist wichtig, dass wir die Leute unterstützen schnell in Arbeit zu kommen, dass sie eine vernünftige Ausbildung machen und dabei können wir auch unterstützen“, sagt sie. „Integration gibt es nicht zum Nulltarif“, sagt sie.

Holger Hofmann

Ich bin Holger, ein erfahrener Redaktionsleiter von Hol Aktuell, einer generalistischen Zeitung mit nationalen und internationalen Nachrichten. Mein Team und ich sind bekannt für unsere strenge und objektive Berichterstattung. Mit meiner langjährigen Erfahrung als Journalist habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, unseren Lesern stets aktuelle und relevante Informationen zu bieten. Meine Leidenschaft für den Journalismus treibt mich jeden Tag an, die besten Geschichten zu finden und sie professionell aufzubereiten.

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