Heiligenhaus: Dimmen oder Bewegungssteuerung bei Straßenlaternen?

Die Stadt Heiligenhaus debattiert über die Frage, ob Straßenlaternen zukünftig per Bewegungssteuerung oder durch Dimmen effizienter betrieben werden sollen. Diese Diskussion entstand aufgrund des steigenden Bedarfs an Energieeinsparung und Umweltschutz. Befürworter der Bewegungssteuerung argumentieren, dass eine gezielte Beleuchtung nur bei Bewegung notwendig ist, um die Sicherheit in den Straßen zu gewährleisten. Auf der anderen Seite betonen die Verfechter des Dimmens die Kosteneffizienz und die Vermeidung von Lichtverschmutzung. Die Entscheidung über die zukünftige Ausstattung der Straßenlaternen wird daher von verschiedenen Faktoren wie Nachhaltigkeit, Wirtschaftlichkeit und Bürgerbedürfnissen abhängen.

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Beleuchtungskontroverse in Heiligenhaus: Dimmen oder Bewegungssteuerung für Straßenlaternen?

Das Teilstück des Wirtschaftswegs Selbecker Straße zwischen Borkumstraße und Selbecker Straße wird als Schulweg aus Grün-Selbeck und gleichzeitig vom Pkw-Verkehr aus dem Gebiet in Richtung A 44. Aus diesem Grund wurde im Jahr 2022 beschlossen, diesen Weg zu beleuchten. Im Rahmen des Masterplans Licht und auch in der Diskussion der letzten Beleuchtungsmaßnahmen in Heiligenhaus ist neben der bereits umgesetzten zeitabhängigen Dimmung in Abhängigkeit der zulässigen Höchstgeschwindigkeit auf den jeweiligen Straßen das Thema bewegungsabhängige Steuerung der Beleuchtung im Fokus. Allerdings erklärt die Verwaltung dass diese Steuerung mit den auf dem Markt angebotenen Sensoren noch nicht zuverlässig funktioniert. Das Problem: Die Sensoren müssen zum einen auch langsame Fußgänger, die am Wegesrand laufen und auch mal stehen bleiben, erkennen. Zum anderen sollen die Sensoren aber nicht durch Tiere ausgelöst werden, die über die Straße laufen oder im Bereich der Sensoren fliegen. Auch die Bewegung in Baumästen kann dazu führen, dass die Sensoren bei Wind dauernd auslösen. Ein Problem, das auch Hausbesitzer mit installierten Bewegungsmeldern kennen.

Entscheidung in Sicht: Bewegungssteuerung für Straßenbeleuchtung in Heiligenhaus?

Entscheidung in Sicht: Bewegungssteuerung für Straßenbeleuchtung in Heiligenhaus?

Der Mobilitätsausschuss wird in seiner Sitzung am 23. April darüber beraten, ob die Verwaltung beauftragt wird, die vorhandene Beleuchtungsanlage im Wirtschaftsweg Selbecker Straße durch die Stadtwerke Heiligenhaus auf eine bewegungsabhängige Steuerung umbauen zu lassen. Die Alternative: Die Beleuchtungsanlage im Wirtschaftsweg Selbecker Straße verbleibt mit der zeitabhängigen Dimmung unverändert. Es müsste also nach Umrüstung damit gerechnet werden, dass an den Sensoren mehrfach gearbeitet werden muss oder auch wieder auf nächtliches (gedimmtes) Dauerlicht gestellt werden muss, damit der Beleuchtungszweck erfüllt wird. Andererseits ist laut Stadtverwaltung damit zu rechnen, dass die Beleuchtung öfter angestellt wird, als es die Verkehrsbelastung der Straße erwarten lässt.

Die Anzahl der bewegungsabhängigen Brennstunden wird auf dem Wirtschaftsweg auf eine Stunde täglich geschätzt, also 365 Stunden pro Jahr gegenüber den ca. 4200 Brennstunden einer Standardleuchte pro Jahr. Damit könnte der Verbrauch pro Leuchte und Jahr um 80 kwh auf 6 kwh gesenkt werden. Bei künftigen neuen Leuchten, die bereits über eine Aufnahme für den Sensor verfügen, liegen laut Stadt die Kosten für den hier angebotenen Sensor bei ca. 370 Euro brutto einschließlich Programmierung und Montage.

Unter diesen Voraussetzungen würde sich die Investition in rund 13 Jahren amortisieren. Die Abschreibungsdauer für die Leuchten beträgt 20 Jahre. Die am Wirtschaftsweg verbauten Leuchten sind jedoch noch nicht für eine Sensoraufnahme vorbereitet, da es sich um Leuchten handelt, die bereits vorhanden waren. Also müssten auch die Leuchten getauscht werden. Pro Leuchte würden dann im Schnitt rund 1200 Euro brutto anfallen. Dadurch amortisiert sich die Maßnahme theoretisch erst nach 42 Jahren, also deutlich nach ihrer Lebensdauer. Praktisch sei daher keine Amortisierung der Investitionskosten zu erreichen. Aus rein wirtschaftlichen Erwägungen sei die Maßnahme nicht zielführend. Aktuell könne sie nur als Test sinnvoll sein um Erfahrungen mit der Technik zu sammeln. Wenn die Beleuchtung tatsächlich überwiegend ausgeschaltet bleiben sollte und sich die geschätzte Brennzeit auf den frühen Abend beziehungsweise Morgen beschränkt, könne auch die Tierwelt durch die geringere Lichtverschmutzung profitieren.

Heike Schulze

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