Streit um Brustimplantate belastet Tüv Rheinland

Der Streit um Brustimplantate belastet Tüv Rheinland

Ein aktueller Skandal erschüttert den Tüv Rheinland, eines der renommiertesten Prüfunternehmen Deutschlands. Der Vorwurf lautet auf mangelnde Qualitätskontrolle bei Brustimplantaten, die zu gesundheitlichen Risiken für die Patientinnen führen könnten. Experten zufolge wurden unzureichende Prüfungen durchgeführt, was zu einer potenziell gefährlichen Situation führen könnte. Die betroffenen Frauen stehen nun vor einer unsicheren Zukunft, während der Tüv Rheinland mit schwerwiegenden Vorwürfen konfrontiert ist. Die Behörden haben bereits Ermittlungen eingeleitet, um die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Die Reputation des Tüv Rheinland steht auf dem Spiel, während die Opfer auf Gerechtigkeit hoffen.

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Tüv Rheinland kämpft weiterhin mit finanziellen Belastungen wegen Brustimplantat-Skandal

Der 2010 aufgedeckte Brustimplantate-Skandal des französischen Herstellers PIP ist noch immer finanzieller Ballast für das Prüfunternehmen Tüv Rheinland. Wegen der damit verbundenen Rechtsrisiken seien die Rückstellungen im vergangenen Jahr um 47 Millionen auf 277 Millionen Euro erhöht worden, sagte Finanzvorstand Philipp Kortüm am Mittwoch in Köln. Zugleich seien Forderungen über 160 Millionen Euro gegenüber einer Versicherung in der Bilanz aufgeführt.

Tüv Rheinland weist Vorwürfe zurück und erhöht Rückstellungen auf Millionen Euro

Tüv Rheinland weist Vorwürfe zurück und erhöht Rückstellungen auf Millionen Euro

Es geht um Verfahren von circa 40.000 Klägerinnen in Frankreich, die vom Tüv Rheinland Geld haben wollen. Die Kölner Firma hatte das Qualitätssicherungsverfahren des französischen, längst liquidierten Implantate-Herstellers PIP zertifiziert. PIP hatte jahrelang billiges, minderwertiges Industriesilikon eingesetzt. Der Tüv Rheinland weist die Vorwürfe der Schlamperei zurück, das Kölner Unternehmen sieht sich ebenfalls getäuscht.

„Wir sind unverändert der Überzeugung, dass wir nichts falsch gemacht haben“, sagte Firmenchef Michael Fübi und wies darauf hin, dass man das letzte noch in Deutschland laufende Verfahren gewonnen habe. Frankreich ist nach seiner Darstellung ein Sonderfall. „In allen anderen Rechtsräumen ist immer bestätigt worden, Tüv Rheinland hat nichts falsch gemacht und Tüv Rheinland ist genauso betrogen worden.“ Die Rückstellungen habe man aus kaufmännischer Vorsicht getätigt - „weil wir davon ausgehen müssen, dass es Inanspruchnahmen geben wird“.

Im vergangenen Mai musste der Tüv Rheinland vor dem obersten französischen Gericht eine Niederlage einstecken. Danach musste das Prüfunternehmen seine Rückstellungen erhöhen. „Das Thema PIP wird uns noch Jahre beschäftigen“, sagte Fübi und berichtete von einem Urteil eines anderen französischen Gerichts Anfang dieses Jahres, dem zufolge ein Teil der Klägerinnen des gebündelten Verfahrens keinen Anspruch haben.

Seit 2010 beliefen sich die Anwaltskosten schon auf rund 90 Millionen Euro, sagte der Manager. „Das sind immense Zahlen, um sich zu verteidigen, obwohl man unschuldig ist.“ Der Gesamtumsatz vom Tüv Rheinland legte im vergangenen Jahr um 7,2 Prozent auf 2,44 Milliarden Euro zu.

Ursula Herrmann

Ich bin Ursula, Journalistin bei der Webseite Hol Aktuell. Als Generalistin berichte ich über nationale und internationale Nachrichten mit Strenge und Objektivität. Meine Artikel sind immer aktuell und informativ, um unseren Lesern die wichtigsten Ereignisse des Tages zu präsentieren. Mit meiner Leidenschaft für Journalismus und meinem Engagement für die Wahrheit strebe ich danach, unsere Leser stets gut informiert zu halten.

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