Besuch von Hubertus Heil und Karl-Josef Laumann bei ukrainischem Flüchtling in Kita in Neuss
Der Bundesminister für Arbeit und Soziales Hubertus Heil und der nordrhein-westfälische Arbeitsminister Karl-Josef Laumann besuchten eine Kindertagesstätte in Neuss, um sich mit einem ukrainischen Flüchtling auszutauschen. Der Besuch stand im Zeichen der Integration von Flüchtlingen in die deutsche Gesellschaft und der Unterstützung bei der beruflichen Eingliederung. Der ukrainische Flüchtling berichtete von seinen Erfahrungen und Herausforderungen seit seiner Ankunft in Deutschland. Heil und Laumann lobten die Bemühungen der Kita und anderer Einrichtungen, Flüchtlingen zu helfen und betonten die Bedeutung von Integration und Solidarität. Diese Begegnung verdeutlichte die Notwendigkeit einer umfassenden Unterstützung für Flüchtlinge in Deutschland.
Ukrainische Flüchtlingin Alona Kameniuk als Inklusionsassistentin in deutscher Kita angekommen
Alona Kameniuk ist angekommen im deutschen Arbeitsmarkt. Im März 2022, kurz nach Beginn des Krieges, floh die heute 29-Jährige mit ihrer Familie aus der Ukraine nach NRW. Jetzt ist sie Inklusionsassistentin für ein autistisches Kind in der Kita St. Michael in Neuss. „In der Ukraine habe ich auch in einer Kita gearbeitet, das ist also nichts Neues für mich“, erzählt sie. „Weiter möchte ich eine Ausbildung zur Erzieherin machen“ - ab dem 1. August, sofern die Ämter noch mitspielen. Denn um es so weit zu schaffen, musste sie schon einige Hürden nehmen, und weitere stehen an. „Die Sprache ist ein großes Problem. Ich möchte das perfekt machen. Und es ist ein Problem, dass die Bürokratie zu lange dauert“, erzählt Kameniuk. Sie wartet jetzt noch auf die Anerkennung von Zeugnissen und persönlichen Unterlagen – sonst wird das nichts mit dem Ausbildungsstart.
Bundes und Landesarbeitsminister setzen sich für bessere Integration ukrainischer Arbeitskräfte ein
Ihre Geschichte konnte sie am Montag im Familienzentrum Heilige Dreikönige, ebenfalls in Neuss, gleich den Richtigen vortragen. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD), Landesarbeitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) sowie der ukrainische Botschafter Oleksii Makeiev liefen dort auf, wo sonst zwischen Holzschaukelpferd und Kindertischchen Vorschüler herumflitzen. Die Botschaft der Besucher: Sie wollen sich starkmachen für bessere und schnellere Integration ausländischer Arbeitskräfte in deutsche Stellen; darin demonstrierten sie Einigkeit über Parteigrenzen hinweg. Die Berufsanerkennung laufe in Deutschland „zu lahmarschig“, sagte Hubertus Heil, man müsse „bürokratische Hürden einreißen“, forderte er: „Wir müssen da auch Gesetze ändern in Deutschland - Bund und Länder gemeinsam.“ Am Beispiel von Alona Kameniuk sei zu sehen, „dass man die Hürden – für Sprache zum Beispiel - nicht zu hoch setzen muss“, sagte Heil. Auch eine Vorbildung, die nicht den deutschen Standard-Abschlüssen entspreche, müsse gewichtet werden dürfen, präzisierte Landesarbeitsminister Laumann. Generell müsse Deutschland sehr viel pragmatischer werden bei der Anerkennung von Schul- und Ausbildungsabschlüssen. „Das ist die Voraussetzung dafür, dass wir die Integration auch gut hinkriegen. Wir müssen ein bisschen weg von der reinen Begutachtung formaler Qualifikationen nach deutschem Qualifikationsrahmen.“ Dazu müssten aber auch die Arbeitgeber mitmachen, appellierte er.
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